Auguste Döhle wurde am 16. Februar 1888 (wahrscheinlich 1890) in Rockwinkel geboren. Sie stammte aus einer kinderreichen Familie, arbeitete als Dienstmädchen und hatte aufgrund verschiedener psychischer Diagnosen mehrere Aufenthalte in der Bremer Nervenklinik St. Jürgen-Asyl. Am 16. Dezember 1943 wurde sie von dort nach Meseritz-Obrawalde verlegt und dort ermordet.

Der Direktor der „Landesheilanstalt Meseritz-Obrawalde“, Walter Grabowski, teilt ihrer Schwester Meta am 26. Januar 1944 schriftlich mit, dass er ihr die „betrübende Mitteilung“ machen müsse, dass „Ihre Schwester, Fräulein Auguste Döhle, geboren 16. Februar 1890 in Oberneuland Landgebiet Bremen, in den hiesigen Landeskrankenanstalten am 16.12.43-9,30 Uhr sanft entschlafen ist. Die Erdbestattung hat am 20.12.1943 auf dem hiesigen Anstaltsfriedhof stattgefunden.“
Auguste Döhle wurde laut Familienstammbuch als fünftes von zehn Kindern am 16. Februar 1890 geboren. Ihre Eltern waren August und Margarete Döhle, geborene Klüver.
Ihre älteste Schwester Anna Wilhelmine lernte Auguste nie kennen: Sie starb wenige Wochen nach ihrer Geburt (4. März bis 23. Mai 1884) Am 30. Mai 1885 kam ihr Bruder Claus Christel auf die Welt. Am 30. September 1886 wurde Meta geboren, bei der sie später auch lebte. Das vierte Kind, ein Mädchen, wurde wie die Erstgeborene Anna Wilhelmine genannt, geboren wurde sie am 7. Oktober 1887. Bertha kam am 23. März 1891 auf die Welt, es folgte das siebente Kind, Wilhelmine, am 15. April 1893 und am 22. September 1894 wieder ein Bruder, August. Hinrich wurde am 14. Mai 1896 geboren und starb sechs Tage später am 20. Mai. Zuletzt kam Johann am 25. Januar 1899 auf die Welt.
Augustes Eltern hatten am 28. November 1883 zu Rockwinkel geheiratet. Der Ort findet sich heute nur noch in Straßennamen wieder, er wurde mit Oberneuland vereint. Oberneuland ist heute ein Stadtteil von Bremen. Als Beruf von August wird Landmann angegeben. Er lebte bis 1931 und wurde 82 Jahre alt. Margarete starb hingegen mit nur 51 Jahren bereits am 19. November 1909.
Es gibt eine Krankenakte für Auguste Döhle, die sich im Krankenhausmuseum befindet. Eine Historikerin recherchiert derzeit weitere Daten, so die verschiedenen Diagnosen, die gestellt wurden und Augustes Aufenthalte im St- Jürgen-Asyl in Osterholz, Ellen, sowie ihre Verlegung nach Meseritz und ihre letzte frei gewählte Adresse. Sobald diese Daten verifiziert sind, werden sie hier veröffentlicht.
